Hach, analog. Kennen Sie noch, oder? So ganz ohne Bits und Bytes funktionieren die beiden hier vorgestellten Headsets. Zudem stammen sie noch von Herstellern mit ganz viel Erfahrung. Also seien Sie ruhig mal Bluetooth-abstinent und vertrauen Sie auf die Kraft der Kabel.
Austrian Audio PB17
Austrian Audio kennen Sie nicht? Das ist verzeihlich, denn die Marke ist erst seit 2017 am Start. Alte Hasen hingegen sind die Macher, denn die waren vorher beim Kopfhörer- und Mikrofon-Giganten AKG beschäftigt. Das erklärt dann auch, dass die Produkte nicht mal eben aus irgendeinem fernöstlichen Lager rausgekauft und nur umgelabelt, sondern von Grund auf neu entwickelt wurden. Das gilt auch für den PB17, die beiden Buchstaben stehen für Professional Business.
Der PB17 verzichtet auf technische Schmankerl wie eine aktive Geräuschunterdrückung und setzt stattdessen auf abdichtende, die Ohren umschließende Polster. Diese sind übrigens austauschbar, was für eine lange Nutzung des PB17 spricht und die gelegentliche Hygiene erleichtert. Das Mikrofon lässt sich perfekt vor dem Mund platzieren. Klappt man es nach oben, ist es automatisch stummgeschaltet.
Der Anschluss an Mac oder PC, aber auch die Gaming-Konsole oder jede beliebige andere Audioquelle erfolgt per Klinkenstecker oder mit dem beigelegten USB-Adapter. Auf diese Art ist man für alle Einsatzzwecke gerüstet und kann den Austrian Audio auch in seiner Freizeit nutzen. Das mitgelieferte Kabel ist rund 1,4 Meter lang und lässt sich ebenfalls austauschen.
Im Test in der Redaktion bestach der gute Sound des PB17, der ihn nur für gelegentliche Zoom-Calls viel zu schade macht. Das Headset sitzt perfekt und drückt nicht auf die Ohren. Und mit 265 g Gewicht stellt der Austrian Audio auch keine echte Last dar, eine lange und intensive Nutzung ist also kein Problem.
Beyerdynamic MMX 100
Die andere, große Marke in Sachen Kopfhörern ist natürlich Beyerdynamic und davon profitiert auch der MMX 100. Eigentlich ein Gaming-Kopfhörer taugt er aber durchaus auch hervorragend für den Einsatz beim nächsten Videocall.
40 mm große Treiber, so nennen die Fachleute die Lautsprecher im Inneren des Kopfhörers, sorgen für ordentlich Bass uns bestechende Dynamik. Klar, das sind keine Qualitäten, die man typischerweise für ein Zoom-Meeting braucht, doch je natürlicher die Stimmen der anderen klingen, umso entspannter fällt das Zuhören.
Da kann man nur hoffen, dass am anderen Ende auch ein Beyerdynamic-Headset zum Einsatz kommt, denn auch das Mikrofon wurde unter dieser Prämisse entwickelt. Meta Voice hat Beyerdynamic die hier verwendete Technik getauft, denn sie soll Stimmen besonders gut wiedergeben und ästige Geräusche gleich konstruktionsbedingt ausfiltern. Mit zwei Bedienelementen kann man noch die Lautstärke anpassen bzw. das Mikrofon stummschalten.
Über das extrem gelungene Design müssen wir gar nicht viele Worte verlieren, außer, dass es das MMX 100 in schwarz und grau gibt. Anschlusskabel für einfache bzw. doppelte Klinkenbuchsen gehören zum Lieferumfang. Mit knapp 300 Gramm ist das MMX 100 ebenfalls überaus tragbar und austauschbare Ohrpolster gehören auch bei Beyerdynamic zum guten Ton.