Der neue Apple iMac 24“ – Speed wie ein Großrechner, Formfaktor niedlich

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Es ist Zeit. Zeit für einen neuen iMac. Neu in Sachen Prozessorleistung, nachdem Apple den Mac Mini und einige Notebooks schon mit dem neuen M1-Prozessor ausgestattet hat. Neu in Sachen Design, denn das bisherige Design gab es nun bereits seit 2007. Und hier ist er, und er ist unwiderstehlich geworden.

Der M1 ist der Prozessor, der momentan allen Herstellern, die keinen Apfel als Logo haben, Kopfschmerzen bereitet. Der von Apple selbst entworfene Chip ist so unfassbar schnell, gleichzeitig aber ausgesprochen bezahlbar und zudem sehr effizient. Da war es nur logisch, dass man zunächst MacBook und MacBook Air damit ausstattete und als kostenlose Dreingabe quasi noch den Mac Mini mit auf diesen Weg genommen hat.

Mehr Power

Für die mit den älteren Intel-Chips ausgerüsteten Macs waren größere Bildschirme und mehr Ausstattung eigentlich die einzigen, lebensrettenden Merkmale. Und das ist jetzt auch dem iMac passiert. Der gerade präsentierte „neue“ iMac mit seinem 24 Zoll großen Bildschirm bringt die größeren Brüder in ein ähnliches Dilemma. Gerade mal die Topversion des iMac 27 ist ein Stück leistungsstärker als der neue Kleine, dafür kostet dieser dann auch mindestens 2.600 Euro, während der iMac mit 24 Zoll schon ab etwa 1.500 Euro zu bekommen ist. Klar, man hat dann ein kleineres Display, aber eben die deutlich modernere Plattform.

Mehr Design

Der iMac 24 ist gewissermaßen die maximale Reduktion des AIO, des All-in-One-PCs. Im Grunde genommen hat man nur ein ausgesprochen schickes Display vor sich, nach unten ein wenig mit Glas ergänzt und gerade mal 11,5 mm dick. Nicht an der dünnsten Stelle, sondern über das gesamte Gehäuse. Mal ehrlich, den hätte man uns auch fast als Tablet verkaufen können, ist es aber nicht.

Zum minimalistischen Design trägt auch die Tatsache bei, dass es auf der Rückseite gerade mal zwei bzw. vier Ports gibt, alle im gleichen Format. In der Basisausstattung handelt es sich um zwei Thunderbolt bzw. USB-4-Anschlüsse. Die gehobeneren Ausstattungen bieten zwei weitere USB-3-Ports. Dann noch ein Stromanschluss in einem neuen und proprietären, aber sehr attraktiven Format, nämlich ein schicker MagSafe-Verbinder, der samt Kabel in der zum Mac passenden Farbe kommt, doch dazu später mehr.

Wer jetzt unkt, dass es keinen Netzwerkanschluss gibt, liegt falsch, aber dieser versteckt sich im Netzteilgehäuse. Eigentlich clever, denn so spart man es sich, das meist abgrundtief hässliche Netzwerkkabel bis zum iMac verlegen zu müssen. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Mehr Farbe

Bleiben Sie stark. Es gibt den iMac 24 in sieben Gehäusefarben (das Einstiegsmodell nur in vier). Blau, Grün, Rosé und Silber gibt es in allen Versionen. Die beiden höheren Ausstattungen bieten dazu noch Gelb, Orange und Violett. Man muss diese Farben wirklich mal in Realität gesehen haben: Sie wirken nicht verspielt, sondern durchaus edel, und zusammen mit der komplett lackierten Rückseite hat so auch das Gegenüber etwas von den neuen Farbwelten. Da bleibt die Stilfrage: Das ganze Büro in einer Farbe einrichten oder bunt mischen? Ob die aktuelle Auswahl ewig Bestand hat, rückt bei Apple nämlich noch niemand als Info raus.

In der Praxis

Wir konnten den iMac in der mittleren Ausstattung bereits einige Tage ausprobieren. Das Erlebnis beginnt – wie für Apple üblich – schon beim Auspacken: eine Kartonage zum Verlieben, eine neckische Schutzfolie auf dem Display, die das freundliche „Hello“ des Ur-Mac zitiert. Hier genießt man jeden Moment.

„Alles ist farblich perfekt abgestimmt, sogar das USB-Lightning-Kabel passt perfekt ins Bild wie das Einstecktuch zum Maßanzug“

Das nächste Aha-Erlebnis: Nicht nur die Tastatur mit dem integrierten Fingerabdruckleser ist farblich auf den Mac abgestimmt, auch die Maus und sogar das USB-Lightning-Kabel passen perfekt ins Bild wie das Einstecktuch zum Maßanzug. Also heißt es einschalten und Einrichten. Letzteres ist ganz Mac-like in wenigen Minuten erledigt, und wer seinen Datenbestand von einem vorhandenen Mac kopieren möchte, wird vom Betriebssystem tatkräftig dabei unterstützt.

Kleines Biest

Man muss keine Benchmarks bemühen, um festzustellen, wie schnell der neue Prozessor ist. Das aktuelle Betriebssystem mit dem schönen Namen Big Sur und die Hardware mit dem hauseigenen Rechengenie arbeiten hier einfach Hand in Hand. Und da, wo auch die Software beides schon in vollem Maße ausnutzt, merkt man den Leistungssprung bei jedem Mausklick.

Der Internetbrowser Safari ist gewissermaßen sofort da, aber auch anspruchsvolle Anwendungen wie Adobes Tools zur Bild- und Videobearbeitung profitieren direkt von der frischen Technik. Klar, wer viele Pixel schieben muss, also alle, die beruflich mit Bildern oder Videos arbeiten, könnte gerade in Sachen Grafik noch mehr Leistung vertragen, doch man sollte nicht vergessen, dass die aktuellen Macs mit dem M1 ja nur die ersten Vorboten einer ganzen Generation sind, die dann noch schnellere Prozessorvarianten bekommen werden.

Muss man den haben?

Die Frage wird nicht sein, ob man einen haben möchte, sondern vielleicht gleich mehrere in gleichen oder verschiedenen Farben. Mit seiner Displaygröße von 24 Zoll ist er natürlich in seinen Dimensionen aber auch den Anwendungsfeldern klar unter dem iMac mit 27 Zoll positioniert. Doch wo dieser quasi schon als „Raumtrenner“ zwischen den Arbeitsplätzen fungierte, man den Kollegen gegenüber also schon nicht mehr sehen konnte, hat der 24er viel freundlichere Dinensionen. Er bietet übrigens auf seiner Bildschirmdiagonalen von knapp 60 cm 4.480 x 2.520 Pixel und somit eine Auflösung von 218 ppi – nicht übel. Natürlich könnte man ein weiteres Display via Thunderbolt bzw. USB anschließen, aber wer möchte sich dadurch schon das Design versauen?

Ein Aha-Erlebnis ist das Gewicht. Auch wenn knapp 4,5 Kilo in den technischen Daten stehen, ist der iMac so leicht und transportabel, dass man ihn mal eben von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz bewegen kann. Fast ist er ein wenig zu leicht, doch zum Glück kann ihn niemand vom Tisch reißen, da das Netzkabel durch die MagSafe-Halterung relativ leicht zu lösen ist. Ach ja, wer ernsthaft an ihm texten möchte oder gar viele Zahlen erfassen, der wird sicher auf eine ausgewachsene Tastatur wechseln müssen, doch die gibt es dann nach aktuellem Stand leider nicht in passenden Farben.

Unser Fazit

So ungerne wir unser oranges Testexemplar wieder abgeben, so sehr freuen wir uns über den Leistungszuwachs und blicken gespannt den kommenden Monaten entgegen. Wir können uns nicht vorstellen, dass der 24er der einzige iMac in diesem Look und mit diesen Fähigkeiten bleiben wird und freuen uns daher schon auf Apples Entwicklerkonferenz, die WWDC, die im Juni stattfinden wird. Ungeachtet dieser Perspektiven ist der iMac der wohl beste All-in-One-PC, den man sich gönnen kann, und das zu bezahlbaren Preisen.

Apple iMac
M1-Prozessor, 24 Zoll Bildschirmdiagonale
Ab 1449 Euro
www.apple.com

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