Frisch gepresst: ChatGPTs neue Fähigkeiten

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Eigentlich ist angesichts des rasanten Tempos, in der sich aktuell KI-Tools entwickeln jeder Artikel gefährdet, schon veraltet zu sein. Dennoch wollen wir an dieser Stell ein kleines Update zu ChatGPT wagen – es lohnt sich.

Um es vorwegzunehmen, wir reden hier stets von der bezahlten Variante ChatGPT Plus, denn nur diese bietet aktuell die hier erwähnten Optionen zur Integration von neuen Tools, auch denen von Drittanbietern.

Bing is back

Nachdem die Option, sich aktuelle Informationen aus dem Internet zu ziehen, einige Zeit lang deaktiviert war, kann ChatGPT nun wieder mit Bing auf Faktensuche gehen. Natürlich wird das feature immer noch als Beta bezeichnet, nichtsdestotrotz ist es hilfreich, wenn man seine Resultate um aktuelle Informationen anreichern will. Wahlweise lässt man ChatGPT selbst nach Quellen suchen oder gibt spezifische Seiten an, um schneller zu den gewünschten Resultaten zu kommen.

 

Daten, Daten, Daten

Advanced Data Analysis (früher Code Interpreter) ist das zweite Beta-Tool von Chat und bietet überaus mächtige Funktionen. So kann man der Funktion Excel-Dateien, CSV-Daten, PDFs und ähnliches zur Verfügung stellen und dann nach spezifischen Auswertungen fragen. Im Unterschied zur normalen Datenbasis, mit der ChatGPT aktuell arbeitet und die mittlerweile einen Stand von Anfang 2022 hat, kann man auf diese Art nicht nur aktuelle, sondern vor allem spezifische Daten auswerten. Und auswerten bedeutet in diesem Kontext auch visualisieren, denn ChatGPT ist in der Lage auch Diagramme oder gar Karten zu erstellen.

 

Plugins, Plugins, Plugins

Ein weiteres, mächtiges Tool sind die Plugins, mit denen sich ChatGPT erweitern lässt. Mittlerweile sind dort über 1000 Lösungen zu finden. Diese auch nur annähernd zusammenzufassen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.

 

Dall-E 3

Ja, da ist sie, die direkte Anbindung von ChatGPT an das Bildgenerierungs-Tool Dall-E und zwar gleich in der neuesten Variante Dall-E 3. Wer sich bisher ohne zufriedenstellende Resultate an der Erstellung von Bildern versucht hat, weil einfach die Prompts nicht richtig gelingen wollten, kann das nun ChatGPT überlassen. Und besser noch, man muss die generierten Prompts dann nicht selbst ins Bildtool einsetzen, ChatGPT übernimmt das selbstständig.

 

Die maximale Bildauflösung liegt bei 1024 x 1024 Pixeln und man kann wahlweise auch Bilder im Hoch- oder Querformat erstellen lassen. Beim Herumspielen mit der neuen Option hatten wir eine Menge Spaß, allerdings ist jede Bewertung immer auch nur eine Momentaufnahme. Viele der Resultate, siehe Beispiele, waren wirklich überraschend gut, bei anderen mussten wir die Anforderung entsprechend nachjustieren, um zu den gewünschten Resultaten zu kommen. In einigen Fällen meckert ChatGTP schon selbstständig, wenn man markenrechtlich geschützte Inhalte anfordert, in anderen Fällen war das noch nicht der Fall. Beim Versuch, Bilder mit der Figur Miffy zu erstellen, ging das dann über den Workaround mit der Formulierung „im Stil von“.

 

Urheberrechtliche Bedenken

Was bei Texten nicht so offensichtlich ist, nämlich die Verwendung von fremdem geistigen Eigentum, wird bei Bildern sofort ersichtlich. Klar, der Vespa-Roller mit den zwei Vorderrädern ist eher noch ein lustiger Lapsus, man erkennt aber, wo die rechtlichen Bedenken liegen können und sollten.

 

Fazit

Ein gutes Jahr nach der Veröffentlichung von ChatGTP zeigt der aktuelle Stand der Plattform, mit welch rasender Geschwindigkeit wir uns auf ein neues Zeitalter technisch generierter Inhalte zubewegen. Es wird schön sein, die Vorteile mitzunehmen, aber unvermeidbar, auch die Risiken im Auge zu behalten.

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