Datenspeicherung im Unternehmen, das ist eine bekannte Herausforderung. Erst recht jetzt, wo ein Großteil der Mitarbeiter im Home Office oder remote arbeitet. Eine sinnvolle und vor allem DSGVO-konforme Lösung ist ein NAS, ein Network Attached Storage, der sich im Büro selbst, aber auch von unterwegs nutzen lässt. So wie die Produkte von Synology.
Speicherplatz ist durch nichts zu ersetzen. Außer durch mehr Speicherplatz. Zudem sollte er natürlich firmenweit genutzt werden können. Wenn dann noch ein paar nette Extras hinzukommen, die den digitalen Büroalltag erleichtern, sind IT und Nutzer wunschlos glücklich. Beste Voraussetzungen dafür bietet das NAS DS 1621 xs+ von Synology.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Typbezeichnungen von NAS-Laufwerken scheinen so kryptisch wie nicht einprägsam. Und ganz ehrlich, nach der Anschaffung können Sie diese ja auch getrost vergessen. Dennoch lohnt sich ein genauerer Blick auf die Spezifikationen. Mit sechs Plätzen für Harddisks lässt sich ein RAID mit bis zu 96 TB einrichten, wenn man die mit je 16 GB aktuell größten Platten einsetzt. Sollte das mal nicht mehr reichen, kann man mit zwei Expansions-Modulen vom Typ DX517 insgesamt bis zu 16 Harddisks verbauen und hat so 256 TB zur Verfügung.
„Reichen die maximal verbaubaren 96 TB nicht aus, kann man mit zwei Expansions-Modulen insgesamt bis zu 16 Harddisks verbauen und hat so 256 TB zur Verfügung“
Je nach Anzahl der Laufwerke lassen sich dann unterschiedliche RAID-Versionen nutzen, in denen mehr oder weniger Laufwerksplatz für Sicherheitsdaten oder Kopien verwendet wird. Zudem kann durch die parallele Nutzung von je zwei Laufwerken auch die Zugriffsgeschwindigkeit gesteigert werden. Diese steht generell im Fokus, denn mit zwei Steckplätzen für zusätzlichen Speicher zum Vorhalten häufig genutzter Daten beschleunigt man die Zugriffe nochmals extrem. Um all die Daten auch maximal flott zur Verfügung stellen zu können, stehen an der Rückseite nicht nur „normale“ LAN-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbps zur Verfügung, sondern gleich ein 10 GbE-Port mit der zehnfachen Geschwindigkeit. So angebunden, lassen sich selbst anspruchsvolle Datenmengen wie beispielsweise bei der Videobearbeitung in 4k oder 8K souverän sichern. In nackten Zahlen liegt die maximale Lesegeschwindigkeit bei 3,1 GB/s, geschrieben wird mit 1,8 GB/s.
Synology DSM – Das Betriebssystem mit Multifunktionalität
Auch wenn das Speichern und Bereitstellen von Daten die Hauptaufgabe eines NAS sein dürfte, bietet Synology mit seinem Betriebssystem DSM weit mehr Möglichkeiten. Auf der virtuellen Oberfläche, auf die man per Browser erreicht, lassen sich intuitiv und unkompliziert Ordner erstellen, die dann für unterschiedliche Benutzer freigegeben werden können. Praktisch: Auch die Daten, die in diversen Cloud-Diensten wie beispielsweise Dropbox, Google Drive, OneDrive oder Box abgelegt sind, lassen sich automatisch mit einem beliebigen Ordner synchronisieren. So kann man, falls der Platz knapp wird, seine Rechner von der Last der ständigen Synchronisation befreien, hat aber dennoch stets alle Daten direkt im Netzwerk zur Verfügung.
Im sogenannten „Paket-Zentrum“ hat man unter DSM die Option, zahlreiche Tools für sein NAS zu installieren. Unter den mehr als 100 Optionen, teils von Synology direkt, teils von Drittherstellern finden sich Lösungen für Backups ganzer Systeme oder von Mails. Des Weiteren unterschiedlichste Serverlösungen von der iTunes-Bibliothek bis zum Moodle-Lernsystem. Dazu WordPress-Hostings, diverse Entwlcklungsumgebungen und, und, und. Für den Bürokontext sind aber besonders die Kollaborationstools eine Betrachtung wert.
Synology Office
Hinter Synology Office verbirgt sich ein Toolkit aus gemeinsam nutzbarem Dateispeicher, einer Kontaktdatenbank, einem Chat, einem gemeinsam nutzbaren Kalender sowie einem Mailserver. Im Dateispeicher lassen sich ohne weiteren Aufwand mit einem Mausklick neue Textdokumente, Tabellen und Präsentationen anlegen und direkt in DSM bearbeiten. Allerdings lassen sich die Dateien auch ausschließlich in der Synology-Oberfläche bearbeiten, sodass sich ein weitergehender Austausch nicht anbietet. Wer also Texte, Tabellen oder Präsentationen über das Teamumfeld hinaus nutzen will, benötigt weiter die bekannten Office-Anwendungen.
Fazit
In unserem Praxistest hat sich die Synology DS 1621 xs+ gut einem Monat lang ohne Fehl und Tadel bewährt. Der Austausch selbst umfangreicher Datenmengen klappte unkompliziert und zuverlässig. Die Downloadgeschwindigkeit auf der anderen Seite hängt dann natürlich im Wesentlichen von der Internetgeschwindigkeit am Standort ab. Ist diese hoch genug, kann die Lösung aber problemlos im Alltag bestehen. Relevanter ist natürlich der Sicherheitsaspekt bei der Datenspeicherung. Ohne sich auf Cloud-Lösungen verlassen zu müssen, kann man hier sensible Kundendaten maximal sicher speichern. Wer auch schlimmste Katastrophen vermeiden möchte, setzt zwei NAS-Lösungen an verschiedenen Standorten ein und synchronisiert diese, dann ist man auch bei Diebstahl, Feuer oder anderen Katastrophen gewappnet. Kombiniert mit der Synchronisation von weniger sensiblen Daten aus Cloud-Diensten hat man so alles „unter einem Hut“ – ein gelungenes Konzept zur Datenverwaltung, dass sich auch ohne eigene IT-Abteilung verwalten und nutzen lässt.