Ob Teams, Zoom oder GotoMeeting, Videokonferenzen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit diesen Kameras funktionieren sie noch besser.
Für die einen sind sie ein notwendiges Übel, andere stilisieren sie zur Kunstform. Videokonferenzen haben sich – befeuert durch die Pandemie – zum probaten Kommunikationstool entwickelt. Und während einige noch stumpf in die oft schlechte Kamera ihres Notebooks starren, wird bei anderen der Schreibtisch schnell zum Videostudio. Dass auch das Angebot an entsprechenden Kameras ständig wächst, befruchtet die Entwicklung. Hier sind ein paar ausgesprochen spannende Exemplare.
OBSBOT Tiny
Wer bei seinen Präsentationen nicht wie festgenagelt vor der Kamera sitzen möchte oder sich vielleicht sogar bewegen muss, um etwas zu demonstrieren, wird die OBSBOT Tiny lieben. Es handelt sich nämlich um eine PTZ-Kamera (Pan-Tilt-Zoom), die sich motorisch um etwa 270° horizontal und fast 180° vertikal bewegen lässt. Der eigentliche Zauber: Die OBSBOT macht das selbsttätig. Sie analysiert das Bild und folgt automatisch dem Gesicht, wenn man sie denn lässt. Über Gesten kann man diese Verfolgung aktivieren und wieder abschalten, wenn das Bild beispielsweise statisch sein soll. Eine weitere Geste aktiviert einen 2-fach Zoom, ideal, wenn etwas detaillierter ins Licht gerückt werden muss. Das Ganze geschieht sehr geschmeidig und zuverlässig und wirkt wie eine makellose Kamerafahrt.
Auch die restliche Technik kann sich – im wahrsten Sinne des Wortes – sehen lassen. Die Kamera bietet Full-HD-Auflösung, also 1920 x 1080 Bildpunkte, die generierten Aufnahmen sind scharf und haben natürliche Farben. Das Gehäuse fühlt sich ausgesprochen wertig an. Ist man nah bei der OBSBOT, reicht auch die Mikrofon-Qualität, wer allerdings durch den Raum wandern will, gönnt sich besser eine zusätzliche Funkstrecke. Zur Montage an Notebook oder Monitor gehört ein flexibler Halter zum Lieferumfang, auf dem die OBSBOT magnetisch fixiert ist. Ein Stativgewinde erlaubt weitere Aufstellvarianten. Erfreulich niedrig ist der Preis: Knapp 200 Euro sind für das Multitalent fällig.
OBSBOT Tiny
Webcam mit PTZ-Funktion, horizontal 270° Schwenkbereich, vertikal ca. 170°, 1080p bei 30 Hz, 720p bei 60 Hz, automatische Folgefunktion
200 Euro
Trust Teza
Gleich mit 4K-Auflösung trumpft Trusts neue Webcam namens Teza auf. Auch wenn sich die Flut an Pixeln bei Videokonferenzen nicht wirklich nutzen lässt, ist es ja nie falsch, ein bisschen Reserve zu haben. Das relativ üppige Gehäuse lässt sich mit dem flexibel einstellbaren Fuß auf so ziemlich jedem Monitor oder Laptop-Screen sicher montieren. Ein Stativgewinde eröffnet auch hier weitere Möglichkeiten, ein kompaktes Stativ gehört sogar zum Lieferumfang. Der Anschluss an der Kamera erfolgt über USB-C, sodass man optional auch mit anderen Kabeln arbeiten kann, wenn Länge oder Anschluss nicht passen. Serienmäßig ist eine zwei Meter lange Leitung auf USB-A dabei.
Die Inbetriebnahme ist ein Kinderspiel: Anschließen und die Kamera wird erkannt. Am Notebook hat man dann beispielsweise die Option, zwischen der Trust und der integrierten Kamera zu wechseln. Zum Schutz der Privatsphäre kann man sich den mitgelieferten Kunststoffverschluss für die Linse montieren.
Trust Teza
Webcam 4K-Auflösung, zwei integrierte Mikrofone, Stativ im Lieferumfang
130 Euro
AVerMedia PW313D
Eine Webcam, vielleicht noch im Deckel eines Notebooks gefesselt, wird spätestens dann zum lästigen Klotz am Bein, wenn man seinem Gegenüber oder einer Gruppe etwas zeigen möchte, was nicht digital vorliegt – oder vorliegen kann. Und das „Gehampel“ mit einer zweiten Webcam bzw. der Umschalterei zwischen beiden kann auch nerven, da sich dann vielleicht auch der Klang immer wieder ändert. Die Lösung kommt von AVerMedia: In der PW313D stecken gleich zwei Kameras, die sich unterschiedlich weit verdrehen lassen. Die Full-HD-Kamera bleibt auf den Sprecher gerichtet, und eine Quad-HD-Variante kann auf Dokumente, Gegenstände oder gar einen zweiten Sprecher zeigen. Das Schöne: In einer Videokonferenz sind beide Bilder als Picture-in-Picture zu sehen.
Mit dabei ist auch eine Software zur Einstellung von Farben, Filtern und Funktionen, beispielsweise eine Trapezentzerrung für Dokumente oder auch, welches Bild bei der PiP-Anzeige das Hauptmotiv sein soll. Neben einer Halterung für den oberen Rand eines Monitors wird auch ein kleines Stativ mitgeliefert, falls man etwas unabhängiger arbeiten möchte.
AVerMedia PW313D
Dual-Webcam: 1x 1080p 30 Hz, vertikal einstellbar -15°-+90°, 1x 2.592 x 1.944 Pix 30 Hz, vertikal einstellbar -75°-+195°, 2 doppelte Mikrofone, AF, Schutzblenden, Stativ, Einstellsoftware
160 Euro