Bildschirme sind allgegenwärtig. Und alle ziemlich ähnlich. Wir haben ein paar Exemplare gefunden, die sich abseits der Norm bewegen. Viel Spaß. Displays sind wichtig, denn sie visualisieren Inhalte. Das kann man auf die klassische Variante tun oder man beschreitet eben mal ganz andere Wege, technologisch wie auch optisch. Wir hätten da ein paar Vorschläge.
Vestaboard
Die Älteren kennen sie noch, die klappernden Anzeigen an Flughäfen und Bahnhöfen. Jede Informationsänderung ging mit einem Surren einher, wenn die rund 50 darstellbaren Zeichen durchrotierten, bis der gewünschte Buchstabe oder die richtige Zahl zu sehen war. Fallblatttafeln ist das offizielle, deutsche Wort dafür. Doch mittlerweile sind die faszinierenden Displays nahezu ausgestorben. Eine Schande, wie man sich bei Vestaboard dachte und ein modernes Pendant entwickelte.
In sechs Zeilen mit je 22 Zeichen rotieren in der Neuauflage wieder Buchstaben, Zahlen und Symbole, natürlich ganz modern gesteuert per App. Doch nicht nur das, es gibt auch die Möglichkeit, die Inhalte automatisiert zuzuspielen. Über eine Art Marketplace gibt es bereits jetzt einige Module, beispielsweise zur Verbindung mittels IFTTT. Dieser Internetdienst kann mit unterschiedlichsten Webseiten kommunizieren und dort Events auswerten. Außerdem gibt es bereits ein Plug-in für Krypto-Kurse, eines, dass die aktuelle Musik auf dem Sonos-System anzeigt oder die Bundesliga-Ergebnisse live aktualisiert. Über die Programmierschnittstelle lassen sich auch eigene Anbindungen realisieren und so wichtige Unternehmens-KPIs anzeigen lassen.
Der besondere Reiz des Vestaboard ist das akustische Geschehen beim Anzeigen neuer Inhalte. Dadurch bekommt das Display automatisch die Aufmerksamkeit aller Anwesenden im Raum und damit eben auch die dargestellten Nachrichten oder Informationen. Das funktioniert in einer ruhigen Büroumgebung ebenso wie im etwas lauteren Ambiente eines Cafés. Viele Boards sind übrigens auch im privaten Umfeld im Einsatz.
Das Vestaboard ist gut einen Meter breit und 56 cm hoch. Die Tiefe mit Montagerahmen beträgt knapp 9 cm und das Gewicht liegt bei rund 35 kg. Der Preis der mechanischen Schönheit liegt bei 2899 Euro, für den Versand muss man weitere 200 Euro einkalkulieren. Wer das Ganze vorher als Trockenübung durchspielen möchte, kann sich auf web.vestaboard.com einen Account anlegen und dort mit einem virtuellen Vestaboard herumspielen. Der Link zu diesem ist dann als Website übrigens beliebig teilbar.
Vestaboard
Fallblatttafel mit sechs Zeilen zu je 22 Zeichen, per App und Web sowie automatisiert ansteuerbar
2.900 Euro
Samsung The Sero
Früher waren Videoinhalte im Portraitformat, also hochkant, ein Fehler, der auch liebevoll Vertical Video Syndrome genannt wurde. Heute sind Plattformen wie Tiktok, aber auch Reels und Stories auf Instagram nahezu vollständig in diesem Format. Was tun? Den Bildschirm einfach drehen? Genau das kann der The Sero von Samsung. Das 43 Zoll große LCD-Display kann motorisch vom Landscape- ins Portraitformat wechseln, entweder auf Geheiß der Fernbedienung oder schlicht, indem man das Smartphone dreht, von dem aus die Inhalte gerade zugespielt werden. Letzteres funktioniert allerdings nur mit Android-Geräten, iOS wird diesbezüglich noch nicht unterstützt. Der Bildschirm hat selbstverständlich 4K-Auflösung und im soliden Standfuß verbirgt sich neben dem Antrieb auch noch ein ziemlich beachtliches Soundsystem mit rund 60 Watt Gesamtleistung. Dank der mitgelieferten Rollen lässt er sich auch problemlos flexibel im Office einsetzen.
Wer also viele Social Media Inhalte betrachten muss oder will bzw. diese in größerer Runde zeigen, hat mit dem The Sero den idealen Sparringspartner. Andererseits ist auch der Blockbuster oder die Lieblingsserie nur einen Bildschirmdreh entfernt. Die Nutzung aller erdenklichen Streamingdienste bis hin zu AppleTV ist dank Samsungs Tizen-Betriebssystem intuitiv und vor allem schnell möglich.
Samsung The Sero
43 Zoll LCD-Bildschirm, um 90 Grad motorisch drehbar, integriertes Soundsystem mit 60 Watt Leistung
1.500 Euro
Weframe One
Smartboards hat ja mittlerweile jede bessere, weiterführende Schule, doch wer in seinem Meeting-Bereich einen richtigen Aufschlag landen will, gönnt sich das Weframe One. Dabei handelt es sich um eine Entwicklung eines Münchner Teams, die die Komplexität aus typischen Präsentationssituationen herausnehmen wollen. Das System bnesteht aus dem eigentlichen Screen sowie der zugehörigen Software namens Weframe.
Der 86 Zoll messende Bildschirm mit 4K-Auflösung bietet genug Raum für Präsentationen und vor allem Interaktion, denn hier kann man gleich mit dem ganzen Team arbeiten. Bis zu 20 Berührungen gleichzeitig kann die Onboard-Elektronik separieren, auf diese Art kann man mit mehreren Leuten an Konzepten feilen, mit dem Weframe Pen schreiben oder nach Herzenslust Inhalte platzieren, verschieben und skalieren. Eine integrierte Kamera mit 6,3 Millionen Pixeln ermöglicht die visuelle Zusammenarbeit mit Teams an anderen Standorten. Vor Ort kann man seine Inhalte per HDMI zuspielen, gleichzeitig bietet der Weframe auch noch einen lokalen WLAN-Access-Point für die Teilnehmer, das ermöglicht die Nutzung per Airplay, Miracast oder Chromecast.
Das Geheimnis hinter dem Produktivitätstool ist die Oberfläche namens Weframe. Sie verbindet unterschiedlichste Inhalte von Präsentationen über Fotos bis hin zu Videos in einem intuitiven Interface. Teilnehmer vor Ort oder remote, können sich über ein Web-Interface in die Sitzung einklinken und benötigen dazu nur einen achtstelligen Code, den Weframe automatisch und alle zwei Minuten neu generiert.
Die komplette Präsentation ist dabei stets in der Cloud abgelegt, sodass man diese mit nur einem Fingertipp starten und wieder schließen kann. Für Schulungen hat man so seine Inhalte auf jedem beliebigen Weframe parat, was diese Lösung ideal für Hotels oder auch Coworking Spaces macht. Über die erwähnten Schnittstellen lassen sich zudem beliebige Inhalte zuspielen, man genießt somit maximale Flexibilität. Ob es also um eine schlichte Präsentation geht oder ein kreativer Prozess abgebildet werden muss, Weframe ist für alle Eventualitäten gerüstet.
Last but not least ist auch das Design aufsehenerregend. Feinstes, pulverbeschichtetes Aluminium kontrastiert mit den akustisch durchlässigen Stoffen des dänischen Herstellers Kvadrat, hinter denen sich das leistungsfähige 2.1 Soundsystem verbirgt. Rollen machen den Weframe maximal flexibel im Einsatz.
Weframe One
86 Zoll Bildschirm mit 4K-Auflösung und Touch-Oberfläche, integrierte 6,3 MP Videokamera, integriertes WLAN zur Kollaboration, Weframe-Präsentationssoftware zur direkten und Remote-Nutzung
Preis: auf Anfrage