reMarkable 2 –digitaler Notizblock mit Konnektivität

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Einfach fokussiert Notizen machen? Das geht natürlich mit einem analogen Block. Dann muss man seine Notizen allerdings auch manuell auswerten. reMarkable löst dieses Dilemma mit seinem ultraflachen und ausdauernden Tablet auf eine eher zeitgemäße Art. Wir haben es ausprobiert.

Es pingt, vibriert und eine Meldung nach er anderen jagt über den Bildschirm. Wer mit einem normalen Tablet wirklich arbeiten möchte, muss bewusst alle Benachrichtigungen deaktivieren. Hat man das erledigt, bleibt die Frage nach der Ausdauer, denn die bunten Hightech-Displays können zwar auch Fotos und Filme in bester Qualität darstellen, machen dafür aber auch nach ein paar Stunden schlapp. Die Lösung? reMarkable, ein ultraflaches Tablet mit einem E-Ink-Display, dass Platz für 100.000 Seiten Notizen bietet und bis zu zwei Wochen ohne Steckdose auskommt.

Minimalismus für maximale Konzentration

Ein paar Zahlen: reMarkable ist in der aktuellen Variante gerade mal 4,7 mm dünn, 187 mm bereit und 246 mm hoch. Das bietet genug Platz für ein monochromes 10,3 Zoll Display mit 1872 x 1404 Bildpunkten. Dieses basiert, wie erwähnt, in E-Ink-Technologie. Das bedeutet, es ist nicht selbstleuchtend, sondern man benötigt Tages- oder Kunstlicht, ganz wie bei Papier. Selbst bei hellstem Sonnenlicht lässt es sich so hervorragend arbeiten.

Die Oberfläche ist matt, sodass beim Schreiben mit dem optional erhältlichen Stift, der hier Marker heißt, tatsächlich das Gefühl aufkommt, als würde man auf Papier schreiben. Den Stift gibt es in zwei Varianten, wobei der „Marker plus“ eine Radierfunktion bietet, indem man diesen umdreht. Beim normalen Marker muss man zum Löschen den entsprechenden Menüpunkt anwählen.

Notizen in vielen Formaten

Das Erstellen einer Notiz ist intuitiv. Entweder man generiert einfach ein sogenanntes Quick Sheet, um schnell Notizen zu erfassen oder man erstellt direkt ein Notebook. Bei beiden lassen sich unterschiedliche Hintergründe einblenden, von Linien oder Kästchen bis hin zu vorgefertigten To Do Listen etc. Diese lassen sich auch nachträglich ändern oder sogar übereinanderlegen. Mit Ordnern strukturiert man seine Notizen nach Projekten und behält so selbst dann den Überblick, wenn man gleichzeitig an mehreren „Baustellen“ arbeitet.

Notizen teilen, auch als Text

Wie kommen nun die erfassten Inhalte an andere Orte? Nun, zum einen durch die integrierte, leider kostenpflichtige Synchronisation namens Connect. Mit dieser finden sich erstellte Notizen in wenigen Augenblicken in den entsprechenden Apps auf Mac und PC sowie iOS- und Android-Devices wieder. Dies erst einmal auch in der Form der kompletten Notiz.

Man kann seine Notiz aber auch in verwertbaren Text verwandeln. Dabei kommt dann die integrierte Texterkennung zum Einsatz, die bei unseren Versuchen sehr zuverlässig gearbeitet hat. Man muss ein wenig darauf achten, Abstände zwischen Wörtern zu wahren, damit der Text zuverlässig ausgewertet werden kann, doch selbst bei etwas nachlässiger Handschrift war die Erkennungsquote ausgesprochen gut. Natürlich hat man dann Zeilenumbrüche, wenn man untereinanderschreibt, doch immerhin bekommt man so einen nahtlos nutzbaren Text.

PDFs und ePUBs laden und bearbeiten

Über die begleitenden Apps kann man PDFs und E-Books im Format ePUB in das reMarkable 2 laden und dort nicht nur anschauen, sondern auch kommentieren. Wer nicht direkt in die Vorlage schreiben mag, ergänzt dann einfach zusätzliche Seiten für seine Notizen. So kann man ganz in Ruhe Unterlagen durchgehen und diese dann hinterher verschicken. Dabei hat man die Wahl, welche Seiten des Originaldokuments versandt werden sollen. Die Importfunktion ist auch genial, um firmenspezifische Vorlagen als Template zu nutzen oder beispielsweise einen Vertrag zu unterschreiben.

Ein tolles Feature ist Screenshare. Dabei wird der Inhalt des reMarkable mit all seinen Kommentaren, Zeichnungen etc. über die jeweilige App auf dem Bildschirm des anderen Gerätes angezeigt. So kann man in großer Runde über Inhalte diskutieren, Kommentare verfassen und live verfolgen, wie auf dem reMarkable gearbeitet wird.

Fazit

Das reMarkable 2 ist ein tolles Tool zum konzentrierten Arbeiten, aber auch zum beiläufigen Erfassen von Notizen in Meetings oder bei Telefonaten. Das Gefühl, auf Papier zu schreiben, macht das Erlebnis dabei perfekt. Mit knapp 400 Euro ist das schicke E-Ink-Tablet auch vergleichsweise bezahlbar, allerdings sollte man sich unbedingt einen der Stifte und idealerweise eine der Schutzhüllen gönnen. Den für viele essenziellen Textexport gibt es leider nur in Verbindung mit dem Connect-Vertrag, für den knapp sechs Euro monatlich fällig werden. Immerhin kann man diesen Service 100 Tage kostenfrei ausprobieren, um dann zu entscheiden, ob man ihn wirklich benötigt. Bei uns hatte das reMarkable im Test seinen festen Platz neben der Tastatur sowie auf Reisen im Rucksack.

reMarkable 2

E-Ink-Tablet mit papierartiger Oberfläche für Notizen, Texterkennung, Konnektivität mit zugehörigen Apps

Tablet reMarkable 2  399 EUR

Marker                        ab 79 EUR

Hüllen                         ab 79 EUR

www.remarkable.com

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