Leo Lübke über den Entstehungsprozess der COR LAB Serie im Interview.

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Interview Leo Lübke

„Es ist nicht das eine Möbel, sondern eine Vielzahl von Elementen“

Leo Lübke über den Entstehungsprozess der COR LAB Serie.

Wie kam es zur Entwicklung von COR LAB?

Das ist ein langer Prozess gewesen. Wir haben unseren Designer Uwe Fischer gefragt, wie er sich die Konferenzräume der Zukunft vorstellt. Er hat eine sehr, sehr gute Analyse gemacht, die zeigt, wie heute und in Zukunft gearbeitet wird. Das klassische Setup aus Konferenztisch und Stühlen ist oft gar nicht mehr richtig und angemessen. Ich finde es sinnvoll, darüber nachzudenken, wie das Kollaborieren in Zukunft funktioniert, wie Menschen miteinander arbeiten, dass heute Büros flexibel genutzt werden, dass man Raum multifunktional nutzen möchte, um letztlich einfach auch Raum einsparen zu können. Das war die Idee dafür, die richtigen Tools, die richtigen Werkzeuge zu schaffen. Es ist nicht das eine Möbel, sondern eine Vielzahl von Elementen, die man dafür benötigt.

Wer hat die Elemente dann letztendlich entworfen?

Nach dieser ersten Findungsphase kam die Idee auf, mehrere Designer einzuladen, die an diesem großen Projekt arbeiten sollten. Dann haben wir gesagt, eigentlich wäre es doch schön, dieses Projekt eben nicht mit etablierten Designern zu entwickeln, sondern mit jungen Kreativen, die das Lebensgefühl der neuen Generation mit reinbringen. Ich denke, wir hatten eine sehr glückliche Hand bei der Auswahl gehabt, denn die, die letztendlich COR LAB gestalten konnten, haben alle tolle Entwürfe zu dem Gesamtprojekt beigesteuert.

Was hat COR bei diesem Prozess gelernt?

Im Kontext von LAB haben wir uns mal über die COR Werte Gedanken gemacht? Wofür stehen wir eigentlich? Dabei sind drei Worte entstanden, die uns sehr, sehr wichtig sind. Nämlich Nähe, Frische und Substanz. Nähe, weil wir zu den wenigen Herstellern gehören, die noch alles an einem Ort fertigen, und mit einer sehr, sehr hohen Fertigungstiefe. Wir haben aber auch eine sehr große Nähe zu unseren Mitarbeitern, ein sehr enges Verhältnis zu den Designern, sowie zu unseren Lieferanten. Frische in dem Sinne, dass COR eben nicht verstaubt und alt ist, nicht gestrig ist und auch nicht retro sein soll. Stattdessen sind wir neu und zukunftsgerichtet. Es sind immer Möbel zum Leben, die man kauft, weil man mit seiner Familie einfach ein schönes Leben zu Hause führen will oder weil man einfach eine positive Arbeitsatmosphäre kreieren will. Das dritte ist die Substanz. Dahinter verbirgt sich auch die Qualität, die Langlebigkeit, das Nachhaltige, das Ökologische und vielleicht auch ein bisschen die Tradition. Uns gibt es schon seit über 60 Jahren.

Gab es Herausforderungen?

In der Form, der Größe und Vielfalt hat es bei COR noch nie ein vergleichbares Projekt gegeben. Dass mehrere Designer gleichzeitig an einem Projekt arbeiten zwar jeder mit seinem Teilprojekt, war schon spannend, denn diese Teilprojekte müssen ja irgendwie zusammenpassen. Wir haben darauf vertraut, dass die Designer alle auf Augenhöhe miteinander reden und dass jeder Input gibt und dass alle aufeinander reagieren. Und das hat erstaunlich gut geklappt. Klar hat das auch etwas Experimentelles für uns. In dem Sinne ist der Name COR Lab dann auch entstanden.

Wir sind nicht die ersten, die über diese neuen Arbeitsformen nachdenken. Das haben schon viele gemacht. Was wirklich neu ist, dass man mehrere Designer an einer Sache arbeiten lässt, an einem Großprojekt. Was wir alle dabei gelernt habe? Der Designer muss sich in Zukunft mehr mit den inneren Werten einer Marke beschäftigen. Was treibt so eine Marke an? Wofür steht eine Marke? Was ist die Gesinnung und die Haltung einer Marke? Er muss in dem Sinne gestalten, dass diese Attribute rüberkommen. Und das zu begleiten und zu moderieren, fand ich unglaublich beglückend. Und ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Ich finde, sie passen super zu COR, und sie passen super in die Zeit, und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch einen großen Markt dafür gibt. Und dafür sind wir auch da, nicht Dinge für uns selbst zu machen, sondern für die Kunden.

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